Die vom der Krise gezeichneten Banken in Irland benötigen wieder neues Geld. Manche haben eine Menge günstiger Kredite für Wohnimmobilien vergeben. Aufgrund des niedrigen Leitzinses der EZB, an den die meisten der Kredite gebunden sind, bekommen die Banken nicht genügend Geld. Dies betrifft v.a. die Irish Life. Die Bank könnte alleine bis zu einer Milliarde Euro an finanzieller Unterstützung benötigen. Zudem wird darüber nachgedacht, sie zu verstaatlichen.
In Brüssel geht man davon aus, dass zwischen 15 und 20 Milliarden notwendig werden könnten. Ein Härtetest, der heute durchgeführt wird, soll den genauen Kapitalbedarf ans Tageslicht bringen. In Irland geht Wirtschaftsminister Richard Bruton jedoch davon aus, dass dieser Test die Notwendigkeit zusätzlicher Geldmittel von außen bestätigen werde. In den letzten Monaten war man schließlich vermehrt von externen finanziellen Unterstützungen, etwa der EZB, abhängig.
Banken wie die Irish Life, Bank of Ireland oder die Allied Irish Bank können sich am Kapitalmarkt kein Geld mehr leihen. Für sie wird wohl ein Entgegenkommen durch die EZB notwendig sein. Die Allied Irish Bank soll vermutlich an Investoren verkauft werden. Generell wünscht sich der irische Wirtschaftsminister Bruton ein Bankensystem mit kleineren Banken und weniger sehr großen Banken, die mit spekulativen Geschäften in zu komplexen Größenordnungen operieren.