Kredit bei Internetbank mit gefälschten Papieren

Geld mit gefälschten Papieren ergaunert. Es ist wohl äußerst leicht bei den unterschiedlichsten Banken, mit gefälschten Papieren, ein Konto zu eröffnen. Und dann auch noch an das Geld von normalen Kunden zu gelangen. Dies wurde nun bei einem Prozess beim Amtsgericht in Osnabrück deutlich. Ein Mann aus Melle wurde hier angeklagt, der von etwa November 2009 bis Mai 2010 Mitglied in einer Bande war, die EC-Karten Betrügereien begangen haben.

Der 27-Jährige legte mit Hilfe von falschen bulgarischen Papieren, besonders bei Volksbanken im Raum Osnabrück, Konten an. Danach wurde bei Internetbanken ein Kredit beantragt und kaum war der Kredit dem Konto gutgeschrieben, wurde er bar abgehoben. Außerdem kaufte die Bande bei Möbelhäusern sowie bei Uhrenhändlern Waren und nutzen dafür die EC-Karten, obwohl das Konto nicht mehr gedeckt war.

Aufgrund von gefälschten Wohnungs- und Arbeitsbescheiden und den ausgetauschten Lichtbildern in bulgarischen Identitätskarten fiel den Bankangestellten nichts auf. Auf diese Masche fielen 5 Banken im Raum Osnabrück, wie auch drei Banken im Internet herein. Über 45.000 Euro haben die Betrüger somit ergaunert und nur durch einen abgelehnten Kredit, über 47.000 Euro, wurde der Schaden nicht noch mehr in die Höhe getrieben.

Der Angeklagte aus Melle, der allerdings nicht der Kopf der Bande ist, kann auf Strafmilderung hoffen, da er wesentlich zu der Aufklärung beigetragen hatte. Nur mit seiner Hilfe konnte der Haupttäter dingfest gemacht werden. Somit kommt er mit einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren davon, da er auch alle Taten, die ihm zur Last gelegt wurden, eingeräumt hatte. Außerdem gab der Angeklagt an, dass er dies gemacht hätte, da er zu dieser Zeit kokainabhängig war, aber seit der Untersuchungshaft drogenfrei wäre. Als „Lohn“ hätte er 4.000 Euro erhalten und Möbel für seine Wohnung. Allerdings ist nicht klar, ob seine Küche von Porta-Möbel, für etwa 16.000 Euro, auch zu den betrügerisch erworbenen Möbeln gehört. Das Urteil fiel wie abgesprochen aus und der Angeklagte hat eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung erhalten.