Trotz Krise vergeben Banken mehr Kredite

Oder machen sie es gerade wegen der Krise? Durch Kredite bekommen Personen und Unternehmen die Möglichkeit, zu investieren und das kurbelt die Wirtschaft ja eigentlich an. Dennoch wird nur von einer zwischenzeitlichen Entspannung gesprochen und überhaupt hatte man ja gedacht, dass das Kreditgeschäft überhaupt nicht blühen sollte im Moment. Weltweit wurden im dritten Quartal 2010 allerdings mehr Kredite vergeben.

Weltweit stieg das Kreditgeschäft der Banken um 624 Mrd. Dollar auf beinahe 31 Billionen Dollar an, so die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Auch hoch verschuldete Länder wie Griechenland, Irland oder Spanien bekamen wieder mehr Kredite, obwohl dies zuvor im zweiten Quartal noch zurückgehalten wurde, damit sich die griechische Schuldenflut nicht über den Rest der EU ausbreite.

Die ersten neun Monate des Jahres 2010 bedeuteten insgesamt allerdings einen Rückgang an Geldmitteln für verschuldete Euro-Länder. Noch im Jahr davor bekam Griechenland ca. 22 Prozent mehr Kredite, Irland neun Prozent mehr, Portugal 13 und Spanien ebenfalls 22 Prozent mehr.

Industrieländer bekamen im dritten Quartal wieder mehr Kredite als im selben Zeitraum vorigen Jahres und Schwellenländer legten ebenfalls zu.

Das Hereinbrechen der Finanzkrise bedeutete im März 2008 das Ende eines jahrzehntelangen Höhenfluges des weltweiten Kreditgeschäftes. Die Krise schnürte den Banken bei der Geldvergabe förmlich den Beutel zu. Was nicht bedeutet, dass anschließend zwischendurch auch einmal kleine Anstiege in der Kreditvergabe wieder möglich sein können. Selbst wenn man nicht damit rechnet, dass die momentane positive Situation anhalten wird.