Nachdem die Kärntner Druckerei unweigerlich in den Bankrott geschlittert war, meldete nun auch das Druck- und Verlagshaus Plötz Insolvenz an. Während die Kärntner Druckerei sich allerdings noch über Wasser halten kann, dank einer großartigen „Rettungsaktion“, sieht es für die VDM Druck GmbH wesentlich schlechter aus.
Das als Ernst Plötz Druck- und Verlagshaus bekannte Unternehmen hat sich stark verschuldet. Wie der Kreditschutzverband meldete, sind es sechs Millionen Euro, welche auf rund 100 Gläubiger verteilt sind. Der Arbeitsplatz von 42 Mitarbeitern des Verlagshauses steht ebenfalls auf der Kippe.
Wie konnte es nur dazu kommen?
Immerhin sah im Sommer für das Wolsberger Verlagshaus Plötz die Zukunft noch scheinbar rosig aus. Immerhin wurde im Juli 2010 die VDM Druck GmbH bereits zum zweiten Mal in Folge mit dem „Sappi European Printer of the Year“ geehrt. Allerdings konnte selbst diese Auszeichnung nichts an den finanziellen Problemen des Verlagshauses ändern. Der Beschluss einer geplanten Haftung von 200.000 Euro – in dem auch das Land mit einer Haftung in selbiger Höhe beteiligt sein sollte – wurde allerdings nie besiegelt. Somit ergibt sich die Hinfälligkeit der ursprünglichen Haftung.
Wie der alpenländische Kreditorenschutzverband es erklärt, waren die Investitionen von ca. zehn Millionen Euro – welche zwischen 2005 und 2006 in den neuen Standtort in St. Marein geflossen sind – der Anfang vom Ende. Aufgrund einer Insolvenz eines der größten Auftraggeber im Jahre 2006 – konnten die festgelegten Zinsen der Kredite nicht mehr gezahlt werden. Neue Kunden konnten ebenfalls nicht gewonnen werden. Somit schritt das Druck- und Verlagshaus Plötz unaufhaltsam in den Ruin.
Ein Sanierungsplan, welchen das Unternehmen nun anstrebt, sieht vor, die Gläubigerquote von 2 Prozent innerhalb von zwei Jahren zu zahlen. Ob die ca. 100 Gläubiger diesem Plan allerdings zustimmen werden, bleibt abzuwarten.