Ein neuer Begriff rauscht durch die Banker Szene – Ethnobanking!
Die Banken Österreich haben eine neue Zielgruppe für sich entdeckt. Neukunden mit Migrationshintergrund, von denen es in Österreich rund 1,47 Millionen gibt. Eine „Marktlücke“ für die Banken, denn hier sehen sie die Chance ihre Produkte und Kredite einem weiteren großen Kundenkreis anzubieten, der in den vergangen drei Jahren immerhin stark gewachsen ist. Bereits 6000 Neukunden können die Banken in Österreich verzeichnen, alles Menschen mit Migrationshintergrund. Der Pilotversuch starte bereits im Jahre 2008 mit fünf Beratern und hat sich so gefestigt, dass er nun endlich als „Normalbetrieb“ durchgeführt werden soll.
Zu den Produkten der Kreditinstitute, welche dieser Bevölkerungsschicht angeboten werden, zählen unter anderem auch die so genannten „Hochzeitskredite“ für türkische Familien, denn türkische Hochzeitsfeiern gehen ziemlich ins Geld. Unterdessen hat die Erste Bank insgesamt 22 Filialen in Wien, Mödling und Schwechat, in welchen die Mitarbeiter in der Lage sind, die ausländischen Bürger die in Österreich leben, in ihrer Muttersprache zu beraten. Die Banker dort sprechen kroatisch, türkisch als auch serbisch. Doch auch die Bank Austria hat die speziellen Bedürfnisse der Migranten erkannt und beschäftigt ebenfalls in ihren 160 Niederlassungen in Wien Mitarbeiter mit nichtdeutscher Muttersprache. Ebenso hat die Raiffeisen-Landesbank Niederösterreich-Wien in ihren zehn Wiener Filialen bereits seit zwei Jahren schon Mitarbeiter sitzen, welche die Bankkunden in Türkisch, bosnisch/kroatisch/serbisch beraten können.
Dass die Neukundengewinnung aus der Migranten Bevölkerung wesentlich erfolgreicher ist, wenn die Banker die Muttersprache dieser sprechen, werden auch die weiteren Kreditinstitute aufhorchen lassen. Somit ist ein neuer Boom zu erwarten.