Geldwäsche durch Kredit

Es wird immer dunkler im Fall der Hypo. Unterdessen sollen Drogengelder gewaschen wurden sein. Die Bank selbst möchte im eigenen Interesse die dunklen Geschäfte der Vergangenheit aufarbeiten, verweigert jedoch jegliche Stellungnahme in diversen Fällen, kooperiert jedoch mit den Ermittlungsbehörden.

Unbestritten bleibt, dass der Kokain König Darko Saric seine Hand im Spiel hat. Gegen den flüchtigen Kokainschmuggler und acht weiteren Komplizen wurde bereits Anklage erhoben. Sein „schmutziges“ Geld lies Saric bei der Tochtergesellschaft der Hypo Alpe Adria „waschen“.

Die geliehenen Gelder kamen einem Bauprojekt in Belgrad zugute. Die Hypo Netherlands bekam 5,5 Millionen Euro des Darlehens zurück, nachdem der Kredit in Höhe von 81,56 Millionen Euro innerhalb kurzer Zeit gestoppt wurden war. Saric hätte die noch ausständige Kreditsumme über die Einlage getilgt.

Kärnten war eindeutig der Drehpunkt der Geldwäsche und die Hypo Ermittler sind der Meinung, dass die Bank keinesfalls unschuldig an diesen anrüchigen Machenschaften ist. Vor allem dann nicht, wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, dass das Management der Hypo von der Geldwäsche gewusst hat.

Drogen-Gelder heute und was folgt morgen? Der Kärntner Hypo-Untersuchungsausschuss will „Licht ins Dunkle“ bringen und den „größten Kriminalfall Mitteleuropas“ genau unter die Lupe nehmen. Jedem noch so kleinen Hinweis wird nachgegangen. Es werden also auch in den nächsten Tagen und Wochen noch sehr brisante Details ans Tageslicht kommen. Der „Fall Hypo Alpe Adria“ könnte durchaus in die Landesgeschichte Österreichs eingehen.

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