Eine neue EU Richtlinie im Kreditgeschäft sorgt beim deutschen Bankenfachverband für Aufregung. Gibt es bald keine Kredit Werbung mehr im Fernsehen, Radio und Internet? Auf einer bekannten Kreditplattform wird berichtet dass Werbung für Konsumentenkredite schon bald der Vergangenheit angehören könnte.
Die Richtlinie sieht vor dass Kreditanbieter künftig nicht mehr mit beliebigen Zinssätzen werben dürfen. Die Banken müssen sich daher in ihren Angeboten auf Beispielkredite beziehen, deren Konditionen charakteristisch für zwei Drittel der tatsächlich vergebenen Darlehen sind. Der Vorstandsvorsitzende des Bankenfachverbands in Deutschland meinte daraufhin dass dies das Ende der Werbung für Konsumkredite bedeuten würde. Die neue EU Richtlinie würde auf Grund der Verpflichtung zur Abgabe der detaillierten Zinsen eine regelkonforme Werbung in Internet, Radio oder Fernsehen unmöglich machen.
Neben dem neben dem eigentlichen detaillierten Kreditangebot muss auch ein sogenanntes repräsentatives Kreditbeispiel angeführt werden. Das sollte die Konditionen beinhalten, welche für zwei Drittel aller Kreditnehmer in Betracht kommen. Im Moment wird immer mit dem besten Zinssatz geworben. Dieser gilt aber meist nur für den Kunden mit der besten Bonität. Lockangebote zu vermeintlich günstigen Krediten soll somit ein Riegel vorgeschoben werden. Werbung für Kredite sei daher nur noch in Printmedien möglich, heisst es. Hier kann der effektive Jahreszins plus aller preisrelevanter Informationen und dem repräsentativen Kreditbeispiel gesetzeskonform angegeben werden.
In Deutschland soll die Richtline ab dem 11. Juni als Gesetz in Kraft treten, wird verkündet. Ebenso wird über ein europaweit einheitliches Formular berichtet, welches alle relevanten Informationen zum Kredit angeführt haben muss. Dieses Formular soll bis zu fünf Seiten umfassen. Für Österreich ist noch kein Datum für die Umsetzung der EU Richtline bekannt.