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Ein aktueller Bericht aus der Berliner Zeitung. Einem Berliner Hartz-4 Empfänger wurde während einer Abwesenheit das Türschloss seiner Wohnung verklebt. 90 Euro beträgt der Schaden. Schlüsseldienst und neues Schloss müssen bezahlt werden.
Geld dass der Berliner nicht hat. Ein Kredit musste also her. 90 Euro, doch die scheinbar geringe Summe war schwer aufzutreiben. Keiner wollte dem Mann einen Kredit gewähren. Nicht einmal 90 Euro. Auch das Jobcenter weigerte sich dem Opfer das Geld vorzustrecken. Erst auf Intervention der Berliner Zeitung wurde dem Mann ein Kredit vom Jobcenter gewährt. Nun werden die 90 Euro monatlich abgestottert. Der Teamleiter des Jobcenters erklärt: „Normalerweise machen wir das nicht. Der Gesetzgeber sieht in so einem Falle auch nichts vor. Jeder Bürger hat die Pflicht auf solche Eventualitäten vorbereitet zu sein.“
Bild: Vinicius Tupinamba | Agency: Dreamstime.com
Wen man sowas liest, kriegt man das kotzen. „Jeder Bürger hat die Pflicht auf solche Eventualitäten vorbereitet zu sein.” Ja toll, aber ein Harz-4-Empfänger muß zusehen wie er über die Runden kommt und kann sich eben nicht auf sowas vorbereiten. Das ist mal wieder typisch die Sturheit des Jobcenters: Kein links, kein rechts, nur stur geradeaus nach irgendwelchen Vorschriften. Einzelschicksale sind denen sch***egal. Das Arbeitsamt ist da übrigens keinen Deut besser.