Wohnbaukredit in Wien: Warum streitet die Regierung?

Die Stadt Wien möchte privaten Investoren Kredite für den Wohnbau zur Verfügung stellen. Das verärgert die Grünen, denn diese zweifeln daran, dass die Kredite der Wohnsituation langfristig etwas bringen werden. Innerhalb von zwei Jahren seien mit den Krediten 7500 Wohnungen geplant, wozu eine Summe von rund 500 Millionen Euro notwendig wäre, die den privaten Investoren gewährt wird.

Die Grünen kritisieren an diesem Bauvorhaben, dass nicht alles, was schnell und günstig ist, auf Dauer auch wirklich etwas bringt. Außerdem sei man sich bei den involvierten Investoren noch nicht wirklich über die Sicherung der Qualität im Klaren, wodurch das alles etwas übereilt sei, so die Grünen.

Die schnelle Vorgehensweise wird damit gerechtfertigt, dass das momentan niedrige Zinsniveau ausgenützt werden müsse, denn dies könnte sich schon bald nach oben ändern. Und dann werden Kredite natürlich wieder teurer. Denn bei zu hohen Zinsen würden die privaten Investoren wohl weniger bereit sein, sich an Bauvorhaben dieser Art zu beteiligen.

Aufgrund der Sparmaßnahmen können heuer ohnehin weniger der geplanten geförderten Wohnungen realisiert werden, nur etwa 4500 statt der 6000. Da die Stadt Wien jedoch kontinuierlich am Wachsen ist, sind solche Bauvorhaben ungeheuer wichtig. Da die Stadt Kredite zu günstigeren Konditionen bekommt als private Investoren, hat sie angeboten, diesen die günstigen Kredite zur Verfügung zu stellen. Als Gegenleistung müssen die privaten Investoren gewisse Spielregeln einhalten, wie etwa, die Mieten nur knapp über dem geförderten Niveau zu halten.

Ein weiterer Kritikpunkt an dem Vorhaben seitens der Grünen ist, dass sich das Ganze nur lohnt, solange die Kreditzinsen niedrig sind, was schon bald nicht mehr der Fall sein dürfte. Danach werde sich die Realisierung des Bauvorhabens um einiges verteuern und somit wenig Sinn machen.