Variable Zinsen: Warum für manche variable Kredite immer noch interessant sind

Wegen Inflation und guter Konjunkturaussichten könnten variable Kredite bald teurer werden. Wer vor 2 oder 3 Jahren einen solchen Kredit abgeschlossen hat, der sollte sich darüber Gedanken machen ob eine Umschuldung in ein Festzinsdarlehen Sinn machen würde.

Steigt der Euribor, ist davon auszugehen dass Zinsen von variablen Krediten auch steigen werden. Diese werden alle drei oder sechs Monate an den aktuellen Euribor angepasst. Wenn das geschieht, haben die Kreditnehmer zwei Möglichkeiten. Sie können ihren Kredit in beliebiger Höhe tilgen, oder man veranlasst eine Umschuldung des variablen Kredits in ein Festzinsdarlehen. Bei der Tilgung ist zu beachten dass die Tilgungssumme eine hohe sein muss, damit sich das auch richtig auszahlt.

Bei Festzinsdarlehen könnte sich zwar die Zinsbelastung erhöhen, man muss sich aber in weiterer Folge um keine weiteren Zinsanstiege Sorgen machen.

Ein Experte möchte die variablen Kredite aber dennoch nicht verdammen. Sie machen weiter Sinn, wenn man seinen Kredit jederzeit in beliebiger Höhe zurückzahlen möchte. Obwohl man immer mit Erhöhungen der Zinsen rechnen müsse, ist der variable Kredit besonders für Menschen interessant, die über hohe aber schwankende Einnahmen verfügen. Sie profitieren aber nur, wenn sie die Zinsersparnis in die Schuldentilging investieren. Experten sprechen dabei von etwa zwei bis drei Prozent.