Inhaber von Fremdwährungskrediten in japanischen Yen blicken derzeit gespannt auf den aktuellen Kurs der Währung.
Nach der Katastrophe in Japan sagen Finanzexperten ein Fallen der japanischen Währung voraus. Derzeit ist der Kurs aber noch stabil. Warum? Es sind Spekulationen von Investoren die den Yen noch stabil halten. Doch wie lange dies noch möglich ist, weiss im Moment keiner so genau.
Experten sagen dem japanische Yen nämlich ein starkes Abwärtspotenzial zum Euro voraus. Fremdwährungskredite in der japanischen Währung würden davon stark profitieren. Bei einem 100.000 Euro Kredit könnte man sich jährlich rund 1.400 Euro an Zinsen sparen. Doch selbst wenn der Kurs des Yen fallen würde, weiss man nicht wie lange das anhält. Er könnte nämlich in kurzer Zeit wieder aufholen. Daher stellt sich die Frage ob man den Yen bei günstiger Kursentwicklung sofort in einen Eurokredit umwandeln sollte, um kurzfristig Währungsgewinne zu lukrieren.
Bleibt der Kurs gegenüber dem Euro aber niedrig, ist der Vorteil dauerhaft günstiger Yen Zinsen aber dahin. Daher ist die Entscheidung ob man seinen Yen Kredit so belässt wie er ist, oder nicht, immer rein spekulativ, was ja auch die Natur eines Fremdwährungskredites ausmacht.
Auch die leidgeprüften Inhaber von Schweizer Franken Kredite würden bei einer eventuellen Yen Krise aufhorchen. In einigen Internetforen wurde schon der Wille kundgetan, den Schweizer Franken Kredit dann in einen Japanischen Yen Kredit umzuwanden. Da bleibt aber dann nur die Frage offen ob dies die Bank auch mitmachen möchte. Wenn es möglich wäre, sollte man es machen, meinen jedenfalls die Experten. Aber Garantie dass man dabei auf Dauer besser aussteigt, hat man damit natürlich auch keine. Der Fremdwährungskredit ist eben eine spekulative Finanzierungsform, und wenn man Pech hat, verliert man. Wie in einem Casino. Schliesslich hatte auch kaum ein Experte geglaubt, dass der Franken zum Euro jemals das Niveau erreichen würde, auf dem er heute steht.