Sparbuch statt Kredit und Vertrauen in den Euro

Österreich möchte sparen.

Das Sparbuch bleibt die beliebteste Anlageform, und das trotz des nach wie vor niedrigen Zinses. Rund 5.500 Euro möchten die Österreicher durchschnittlich sparen. Dies ergibt eine Studie der Ersten Bank, in der 62 Prozent der Befragten angaben, ihr Geld im kommenden Jahr aufs Sparbuch legen zu wollen.

58 Prozent der Befragten denken über einen Bausparvertrag nach, Lebensversicherung und Pensionsvorsorge kamen auf den Plätzen 2 und 3. Investieren mittels Kredit schien dagegen nicht wirklich zur Debatte zu stehen, nur rund 11 Prozent erwägen einen Immobilienkauf, und 17 Prozent der Befragten, die größere Investitionen geplant haben, möchten sie mittels Kredit finanzieren und dazu durchschnittlich um die 70.000 Euro aufnehmen.

Vertrauen in den Euro trotz der Krise und drohenden Staatsbankrotte vieler Länder

Die ÖsterreicherInnen vertrauen trotz all der Ereignisse in den Euro und machen sich bezüglich der Stabilität des Euro keine Sorgen. Natürlich hat die Krise der schuldengeplagten Staaten das Vertrauen in die Finanzmärkte spürbar reduziert und auch den Zusammenhalt der Euro-Länder auf die Probe gestellt. Dass die Euro-Staaten dem Euro gegenüber positiv eingestellt sind, stärkt die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar.

Die Leitzinsen bleiben niedrig, was Kreditnehmern jedoch zugute kommen würde. Frühestens im 4. Quartal 2011 wird die EZB über eine Erhöhung der Leitzinsen nachdenken. 2012 wird sich das in den Spar- und Kreditzinsen widerspiegeln.