Gefährliche Fremdwährungskredite

Fremdwährungskredite bergen eine Gefahr. Fremdwährungskredite bergen ein hohes Risiko. Da sie quasi eine langjährige Spekulation auf Kursentwicklungen einer Währung darstellen und diese Kursentwicklung durchaus negativ ausfallen kann, können sie im Endeffekt erheblich teurer für den Kreditnehmer werden. Österreich hat jedoch in den letzten zehn Jahren einen immensen Anstieg an Fremdwährungskrediten erlebt. OeNB-Notenbankchef Ewald Nowotny rät jedoch, von dieser Form der Kreditfinanzierung die Finger zu lassen und macht den intensiven Wettbewerb zwischen den Banken sowie zu große Freiheiten der Finanzberater für diese Entwicklung verantwortlich.

54 Mrd. Euro in Fremdwährungskrediten sind in Österreich derzeit noch ausständig, 47 Mrd. davon in Schweizer Franken – diese Summe hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre verdoppelt. Im letzten Jahr wurde von Nationalbank und Finanzmarktaufsicht festgelegt, dass Privatkunden keine Fremdwährungskredite mehr aufnehmen können. Oft wurden volatile Wertpapiere als Tilgungsträger für die Fremdwährungskredite eingesetzt, wodurch sich der entstandene Schaden für die Kreditnehmer noch mehr vergrößert hat, nicht selten nahezu verdoppelt. Nowotny fordert den Stopp von Fremdwährungskrediten auch für auch für Unternehmen, damit dem Trend, Kredite in einer fremden Währung zu beantragen, ein Ende gesetzt werden könne.

Die starke Kursentwicklung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro kann zu einer Einschränkung der Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz führen, so Nowotny. Momentan steht der Schweizer Franken bei ca. 1,3 Euro, ursprünglich „gedacht“ wären jedoch 1,4 oder 1,45 gewesen.

Photographer: Vinicius Tupinamba | Agency: Dreamstime.com

1 Kommentar

  1. leider haben viele nur die chancen gesehen, die risiken jedoch weitgehend negiert. schlimm, wenn man ein lebensvorhaben wie die errichtung eines eigenheimes daran gekoppelt hat.
    andererseits hält sich mein mitleid in grenzen. während man anderswo um einige cent feilscht, wurde hier bewusst großes risiko eingegangen.
    die sogenannten „finanzberater“ haben ihres zu dieser misere beigetragen.

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