Die Weichen für das Euro-Stabilisierungspaket werden gestellt

Bis spätestens Ende März wollen die Euro Staaten ein großzügiges Gesamtpaket zusammenstellen. Mit diesem Paket wollen die Euro Staaten die Schuldenkrise in den Griff bekommen. Am Freitag werden beim EU-Gipfel erste Diskussionen von den Staats- und Regierungschefs geführt. Allerdings gibt es dabei doch noch einige Baustellen mehr, über die diskutiert werden sollte. So geht es wieder einmal um Griechenland und die Laufzeiten der Hilfskredite. Diese sollen verlängert werden und so, wie bei Irland auch, die Frist auf 7,5 Jahre festgesetzt werden. Weiter offen ist aber, ob für Griechenland die Kreditzinsen gesenkt werden und ob es einen Kredit vom EFSF bekommen kann. Das Darlehen vom EFSF soll dafür dienen, ausstehende Staatsanleihen am Markt zurückzukaufen, die im Preis inzwischen niedriger sind.

Auch geht es um Änderungen am EFSF und ob der Zinsaufschlag gesenkt werden soll, den hilfesuchende Länder für ihre Kredite zahlen müssen. Dieser liegt zur Zeit bei rund drei Prozent. Des Weiteren geht es darum, ob der EFSF von hoch verschuldeten Ländern Anleihen aufkaufen kann. Sei es Primärmarkt oder am Sekundärmarkt. Auch könnte der EFSF schon viel früher und vor allem kurzfristigere Finanzhilfen bereitstellen. Vor allem bevor sich ein Land vom Kapitalmarkt zurückziehen muss, da die Zinsaufschläge zu stark gestiegen sind.

Weiter soll der EFSF, der neu gestaltet wurde, Modell stehen, für den dauerhaft Rettungsfonds ESM, der ab 2013 geplant ist. Der Unterschied besteht hauptsächlich darin, dass künftig private Gläubiger, bei einer drohenden Staatspleite, auf die Forderungen an das Land, welches verschuldet ist, verzichten müssen. Dies ist beim EFSF anders geregelt.