GM zieht Kreditantrag zurück. Nach seinem Sanierungserfolg will der Autokonzern aus den USA, General Motors, keine Staatshilfen mehr. Einen Kreditantrag über 14 Milliarden US Dollar, der bereits beim Energieministerium eingereicht wurde, zog die Opel Mutter zurück. Das Unternehmen teilte daraufhin mit, dass GM wieder stark genug sei, um Investitionen selbst zu stemmen.
So könne in Elektroautos und spritsparende Fahrzeuge investiert werden, ohne Kredite aufzunehmen. Des Weiteren sagte Ed Welburn, Design-Chef, dass es Ziel ist, die Bilanz mit nur wenigen Schulden zu belasten. Bereits im Oktober 2009, als der Tiefpunkt der Auto-Absätze erreicht war, wurde der zinsgünstige Kredit beantragt und nun zurückgezogen. Dies dürfte das angeschlagene Image des Konzerns enorm aufpolieren. Vor allem auch deshalb, weil GM ankündigte, dass schon Ende 2011 das Elektroauto Chevrolet Volt in allen Bundesstaaten angeboten werden soll.
Wenn man bedenkt, dass die Washingtoner Regierung den Konzern erst Mitte 2009 mit mehr als 50 Milliarden Dollar unterstützen musste, um ihn vor dem Zusammenbruch zu retten – und nun schreibt das Unternehmen wieder schwarze Zahlen. Auch war die Verstaatlichung sehr umstritten und innerhalb von wenigen Wochen konnte sich GM mit einer Blitzinsolvenz von Schulden und Altlasten entledigen.
Erstaunlich war die Rückkehr an die Börse, die bereits im November 2010 stattfand. Mit einem Volumen von 23,1 Milliarden Dollar legte der Konzern den größten IPO (Initial Public Offering) der Welt hin. Allerdings floss von dem Börsengang mehr als die Hälfte wieder in die Staatskasse. Der Staatsanteil an GM, der bei 61 Prozent lag, halbierte sich bei dem Börsengang fast. Mittlerweile schreibt das Unternehmen wieder Milliardengewinne.