Kredit für Wohnung zum Vermieten

Schwerer Stand für Wohnungskäufer. In den letzen beiden Jahren war der Boom auf Wohneigentum groß. Aber nicht um darin zu wohnen, sondern um sich abzusichern. Die große Angst auf eine Geldentwertung wie auch vor einem Konjunktureinbruch hat diesen Boom auf Eigentumswohnungen ausgelöst.

Leider profitieren davon meist nur noch die Anbieter, wie zum Beispiel die Banken. Hinter diesen Vorsorgewohnungen steckt eine ganz einfache Idee – die Wohnungen werden mit einem Eigenkapital von 50.000 Euro und einem Kredit finanziert und wieder vermietet. Für diesen geringen Betrag an Eigenkapital kann aber höchstens ein kleine Appartement gekauft werden und für eine größere Wohnung muss der Rest fremdfinanziert werden.

Im Idealfall ist das auch gar nicht so schlecht, denn mit der eingenommenen Miete kann der Kredit bedient werden, die hohen Steuervorteile können genutzt werden und nach etwa 20 Jahren kann die Wohnung mit einer enormen Wertsteigerung weiterverkauft werden. Da aber der Boom auf diese Vorsorgewohnungen so stark ist, sind die Preise in die Höhe geschossen und die Rendite ist somit sehr gering. In den meisten Fällen liegt sie nur noch bei etwa 1,5 Prozent (vor Einkommensteuer) und somit wäre der Käufer mit einem Sparbuch wesentlich besser gefahren.

Auch kann es passieren, dass die Steuervorteile, die ein Unternehmen zugesprochen bekam, zurückgezahlt werden müssen. Dies ist dann der Fall, wenn in 20 Jahren kein Totalüberschuss geschafft wurde und dadurch die Verluste größer sind als die eingenommenen Mieten – somit geht der Staat von „Liebhaberei“ aus und die Steuervorteile werden zurückverlangt.