Irland und der Kredit aus dem EU-Rettungsschirm

Was macht Irland eigentlich mit dem Kredit aus dem EU-Rettungsschirm? Sicherlich haben sich schon viele gefragt, für was die 85 Milliarden Euro Kreditsumme gedacht sind, für die Österreich mit einer Summe zw. 600 bis 800 Millionen im Ernstfall haftet?

Der strenge Haushaltsentwurf – der nun vorliegt – enthält die drastischen Sparmaßnahmen, die zwingend waren, um überhaupt den hohen Kredit aus dem Euro-Rettungsschirm zu erhalten. Aus dem Haushaltsentwurf geht hervor, dass mindestens 35 Milliarden Euro für die Sanierung der Banken bestimmt sind. Die AIB als auch die Anglo Irish, und die Bank of Ireland zählen zu den größten Banken der grünen Insel. Die geschätzten Kosten für die Sanierung der Geldinstitute liegen bei ca. 50 Milliarden Euro.

Da die Banken schlussendlich schuld am finanziellen Engpass sind und Irland quasi an den Rand der Pleite getrieben haben, sollen fortan die Bonuszahlungen für die Bankmanager mit einer 90-Prozent-Steuer belegt werden. Leider greift diese Steuer rückwirkend jedoch nicht.

Das „Fiese“ an der ganzen Sache ist überdies noch, dass die Boni immer noch höher sind als die angestrebten Sozial-Kürzungen in Irland. Satte 90 Millionen Euro werden – so sehen es die Sparmaßnahmen des neuen Haushalts vor – vor allem bei den Blinden und Behinderten gestrichen. Selbst Witwen und Pflegekräfte sind von den Kürzungen betroffen.

Die, die ohnehin schon nicht viel haben sind wieder einmal die „Gelackmeierten“ und die Schuldigen dürfen sich freuen, so „glimpflich“ davon zu kommen.

Denn was ist schon eine 90-Prozent-Steuer für die Boni, wenn andere fast nichts mehr haben? Immerhin können die Ärmsten der Armen in Irland noch nicht einmal einen Kredit aufnehmen, um sich „über Wasser zu halten“!