Kredit gegen Armut?

Kinderarbeit ist verboten, so jedenfalls schreiben es Gesetzte vor. Doch in vielen armen Ländern schert sich niemand darum, ob Kinder zur Arbeit gezwungen werden oder nicht. Vielmehr müssen Kinder für den Lebensunterhalt der Familie aufkommen. Ob Teppiche knüpfen, auf Plantagen arbeiten oder Schuhe putzen – all dies sind nur einige Beispiele für Kinderarbeit.

Verbote bringen nichts, das weiß auch Erfried Malle von der NGO „Sonne International“ aus Österreich. Er ist der Meinung, dass Kredite helfen könnten, diesen Missstand aus der Welt zu schaffen. Die finanziellen Mittel sollten vor allen in Projekte fließen, die der Einkommensbeschaffung der Eltern dienen.

Besonders Bildungsprojekte sollten in den unterentwickelten Ländern mittels Krediten gefördert werden. Wie Malle bestätigt, sind viele Eltern, deren Kinder arbeiten, selbst als Kinder schon zur Arbeit gezwungen wurden. Der Bildungsstand ist gleich null und es bedarf sehr viel Aufklärungs- als auch Bildungsarbeit.

Erfried Malles Organisation kümmert sich vor allem um Bildungsprojekte in Bangladesch und betreut u.a. auch Straßenkinder in Burma.

Die ungerechte Wohlstandsverteilung, sowohl global als auch in den betroffenen Ländern, ist zudem gleichermaßen schuld an der Kinderarbeit. Würden Eltern in den ärmeren Ländern mehr Lohn erhalten, so müssten sie ihre Kinder nicht arbeiten schicken, können diesen stattdessen eine ordentliche Schulbildung ermöglichen.

Bildung für eine bessere Zukunft von Kindern! Das hört sich einfach an, doch was in Österreich, Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern möglich ist, lässt sich noch lange nicht weltweit durchsetzen.

Spenden- und auch Hilfsorganisation wie die „Sonne International“ setzten sich für eine bessere Zukunft der Kinder ein. Darlehen alleine werden allerdings nicht ausreichen, um Kinderarbeit für immer aus der Welt zu verbannen. Einerseits ist der Bedarf an finanziellen Anleihen sehr hoch, andererseits ist es so leicht nicht möglich, die benötigten Gelder einfach „flüssig“ zu machen. Zu groß ist die Armut in vielen Ländern, zu gering das Einkommen der Familien und zu „geizig“ sind viele Menschen, die finanziell helfen könnten, es jedoch nicht tun!