Gerade einmal ein Jahr jung und schon am Ende, traurig aber wahr. Die im August 2009 gegründete Noa Bank versprach mehr Durchsichtigkeit und Moralität, sie warb mit vielen Versprechungen und Kundenmitsprache. Mit den Tagesgeldern von Privatkunden, die mit 2,2 Prozent verzinst waren, nahm die Noa Bank bis zu 300 Millionen ein. Ursprünglich waren diese Gelder als Kredite gedacht, die ethischen und ökologischen Projekten zugutekommen sollten. Leider konnte die Noa Bank nur ein Minimum der Kredite ausgeben, das restliche Geld musste angelegt werden.
Nachdem die Schwesterbank Noa Factoring, in welche ein Großteil der angelegten Gelder geflossen war, kürzlich Insolvenz anmeldete, musste auch die Noa Bank kapitulieren. Laut BaFin erklärte Bankgründer Jozic, er würde aufhören zu kämpfen, er hätte alles versucht, um das unbewegliche selbst organisierte Finanzsystem zu ändern, sei jedoch kläglich gescheitert. Der Noa Bank wird maßlose Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit zur Last gelegt. Bisher liegt noch kein Insolvenzantrag gegen die Bank vor aber gegen Bankgründer Francois Jozic und dessen Partner Frederic Lodewyk wurde Strafanzeige gestellt.
Derzeit ist noch unklar, wie die ca. 15000 Privatkunden der Noa Bank ihr angelegtes Geld aus der gesetzlichen Einlagensicherung wieder bekommen sollen. Es werden wohl Wochen oder Monate ins Land gegen, bis die Finanzaufsicht einen konkreten Plan hat. Finanzielle Verluste seien zwar nicht zu befürchten, dennoch kann es dauern, bis die eingefrorene Summe ausgezahlt wird.
Schlimm, schlimm, wie Banken ihre Kunden ködern, Gelder veruntreuen, mauscheln und schieben. Als Bankkunde sollte man in Zukunft auf alles vorbereitet sein, denn keiner weiß, ob nicht morgen schon das nächste Kreditinstitut tief im Schlamassel steckt. Vielleicht ist zukünftig das Barvermögen unter der Bettmatratze sicherer deponiert als auf einem Bankkonto, auch wenn diese Mäuse keine Jungen bekommen.