Kredit als öffentliches Gut? Attac und die Bank der Zukunft.

Eine Bank mit Zukunft? Die Attac Österreich hat ein Bank-Konzept entwickelt, welches sehr gut bei den Österreichern anzukommen scheint. Von einer „Demokratischen Bank“ ist die Rede, welche dem Gemeinwohl dienen soll, denn sie bietet Kredite und Gelder als öffentliches Gut an. Die Attac bittet um fleißige Helfer aus der Zivilbevölkerung, um die „Demokratische Bank“ schnell nach oben zu bringen, sei es durch tatkräftige Mitarbeit oder durch finanzielle Beiträge.

Finanzielle Beiträge? Für den finanziellen Aufbau der alternativen Bank selbstverständlich. Denn auch Geld- und Kreditinstitute müssen vorfinanziert werden, das ist schließlich jedem klar. Die „Demokratische Bank“ soll natürlich auch in Zukunft weiter ausgebaut werden, von einer flächendeckenden demokratischen Bankeninfrastruktur ist die Rede. Es klingt ziemlich verwirrend. Zumal alleinig schon das Wort „demokratisch“ mit gemischten Meinungen belegt ist.

Wenn es nach Alexandra Strickner von der Attac Österreich geht, sollten zukünftig alle Banken dem allgemeinen Wohle dienen. Sie geht in ihrem Enthusiasmus sogar noch einen Schritt weiter und verhängt „Strafen“ für all jene, die sich dem demokratischen Bankensystem nicht anschließen wollen. So meint Strickner, dass diese Querulanten dann nicht in den Genuss der staatlichen Einlagengarantie kommen dürften. Zudem sollte ihnen strickt der Zugang zur Europäischen Zentralbank verwehrt bleiben. Banken, die nicht dem Gemeinwohl dienen möchten, dürfen zudem auch nicht den Staat als Kundschaft gewinnen. Dies ist ebenfalls ein Statement von Alexandra Strickner.

Träumt die Attac mit offenen Augen oder ist sie tatsächlich von ihrem Konzept überzeugt? Selbst, was so simpel und dennoch fantastisch schön klingt, hat auch Haken und Ösen. Man darf also gespannt sein, ob das Konzept der Attac aufgeht und Früchte trägt. Mit einem Kredit ist der Attac garantiert geholfen, um den Traum einer „Demokratischen Bank“ in die Realität umzusetzen.

Es wäre jedenfalls sehr interessant zu erfahren, ob es in Zukunft eine „Demokratische Bank“ in Österreich geben wird.

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