Vorschaltkredit

Beim Kredit ist eine lange Bindung in einer Hochzinsphase für den Kreditnehmer eher nicht so attraktiv. Der Vorschaltkredit soll diesem Problem Abhilfe verschaffen. Meist sind in Hochzinsphasen Immobilien besonders günstig zu haben. Mit dem Vorschaltkredit soll eine mögliche Finanzierungsform dieser günstigen Immobilien sichergestellt werden.

Bei niedrigen Zinsen ist der Vorschaltkredit daher überflüssig. Es liegt zwar noch keine Endfinanzierung vor, trotzdem wird bereits bei Kreditherauslegung eine Ablösung vereinbart. Der Vorschaltkredit wird einmal abgeschlossen um umzusteigen, und sich später anderen langfristigen Endfinanzierungen bedienen zu können. Das ist zwar ein gewisses Risiko, man hofft aber dass der gesicherte Zinssatz bei Anlaufen der Anschlussfinanzierung auch wirklich günstig ist. Bis dorthin zahlt der Kreditnehmer nur die Zinsen. Auf eine Tilgung wird in diesem Zeitraum verzichtet.

Der Vorschaltkredit erfordert, neben den üblichen Bonitätsprüfungen, eine eingehende Prüfung des zu finanzierenden Projektes hinsichtlich seiner Verwertbarkeit und Beleihbarkeit. Nach spätestens 3 Jahren sollte der Kredit durch eine Endfinanzierung abgelöst sein. In der Regel beträgt die Laufzeit nie länger als 3 Jahre.

Wie bereits oben erwähnt gibt es bis zur Ablösung durch die Endfinanzierung in der Regel keine regelmässige Tilgung. Auf ausdrücklichen Wunsch des Kreditnehmers kann natürlich auch eine regelmässige Tilgung vereinbart werden. Das wäre aber wahrscheinlich auf Grund der hohen Zinsen weniger empfehlenswert. Der Vorschaltkredit wird meist in Kombination mit einem Bausparvertrag, einer Lebensversicherung oder einem individuellen Sparplan angeboten.

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