Privatbank: Kredit vom Privatbankier

Bei der Vergabe von Krediten fällt der Privatbankier in die Gruppe der Regional oder sonstigen Kreditbanken. Meist haben Kreditinstitute dieser Art die Rechtsform einer Personengesellschaft. Also entweder OHG oder KG. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts spielten Privatbankiers im europäischen Kreditgeschäft eine gewichtige Rolle. Erst das Aufkommen der Genossenschaftsbanken löste ihre Macht und ihren Einfluss mit der Zeit auf.

In Deutschland haben sich Privatbankiers auf bestimmte Sparten des Bankgeschäftes spezialisiert. Beispielsweise das Auslandsgeschäft oder das Effektengeschäft. Das hat vor allem Kostengründe. Doch hier liegt auch die grosse Chance sich etablieren zu können um in Zukunft auch weiter zu bestehen.

In Deutschland gibt es nicht ganz 230 verschiedene Privatbanken deren Einfluss aber weiter im Abnehmen begriffen ist. Immerhin gab es nach Ende des ersten Weltkrieges noch über 1.000 Privatbanken in Deutschland. Kurz vor dem zweiten Weltkrieg hatte sich die Anzahl dann schon halbiert. Ein Grund dürfte hierbei die grosse Bankenkrise Anfang der 30er Jahre gespielt haben, und die darauf folgende Bankenaufsichtsregelung von 1934, die dem Staat grosse Eingriffe erlaubt hat.

Als Privatbankier wird der persönlich haftende Gesellschafter einer Privatbank bezeichnet. In der Regel stammen Privatbankiers immer aus Familienunternehmen ab. Bei Privatbanken in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft haften die Eigentümer nicht mit ihrem persönlichen Vermögen.

Die bekanntesten Privatbanken in Österreich sind Constania, Gutmann, Bank Winter, und das Bankhaus Carl Spängler & Co, welches bereits 1828 gegründet wurde, und als die älteste Bank Österreichs gilt. Eine bekannte Privatbank, welche als Tochtergesellschaft einer anderer Bank fungiert ist beispielsweise die ING-DiBa AG. Bekannt als Direktbank aus der Werbung in Funk und Fernsehen.

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