Billige Kredite sind Geschichte

Ein interessantes Interview mit einem Ökonomen über die Zukunft des Kreditmarktes war kürzlich im „Rheinischen Merkur“ zu lesen. Der deutsche Ökonom stellt in diesem Artikel ganz klar, dass es kein Recht auf Kredit geben würde.

Ausserdem weist er darauf hin dass der Kreditmarkt, so wie andere Märkte auch, von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Auf Grund der aktuellen Krise wurden die Kredite daher teurer, und eine Trendumkehr wäre nicht in Aussicht, so der Deutsche. „Man muss sich vom Gedanken des billigen Kredites verabschieden“, meinte er im Gespräch mit dem Journalisten.

Ebenso hat er keine Freude mit dem Ausdruck „Kreditklemme“. „Es ist keine Kreditklemme wenn die Banken jetzt weniger Kredit geben würden und höhere Zinsen verlangen als vorher“, so der Deutsche. Der Ökonom erklärt, dies wäre nur eine natürliche Berichtigung von früheren Exzessen auf den Finanzmärkten.

Auch die Politiker bekommen in dem Interview eine Teilschuld an den aktuellen Zuständen zugewiesen. Die Zentralbanken hätten nämlich zu viel Kredit und Geld zu zu niedrigen Zinsen produziert. Das ermöglichte zwar einen Kreditboom, der sich aber nicht ewig halten konnte, und dann auch in sich zusammengebrochen ist.

Am Ende des Gesprächs weist der Ökonom auf eine mögliche neue Krise hin. Das Problem kann nicht mit noch mehr Kredit zu noch niedrigeren Zinsen bewältigt werden, ist seine Meinung. Der Grund liegt in der Tatsache dass früher oder später immer mehr Geld gedruckt werden muss, was in einer hohen Inflation enden würde.