Kredit in Hongkong mit sensationell günstigen Hypothekenraten

Die österreichische Tageszeitung „DiePresse“ berichtet in ihrer heutigen Ausgabe von sensationell günstigen Hypothekenraten in Hongkong. Diese befinden sich auf dem tiefsten Punkt seit Beginn schriftlicher Aufzeichnungen vor 19 Jahren.

Ein asiatischer Finanzexperte kann da nur noch ernüchternd feststellen, dass sich so die Banken in Hongkong mit solchen wahnsinnigen Angeboten selbst töten würden. Ihre Hypothekenraten wären so niedrig, dass man kaum noch Kapital daraus schlagen könnte.

Die Netto-Zinsspanne ist die Differenz zwischen dem, was die Banken für Hypotheken-Kredite verrechnen und dem, was sie diese kosten. Im ersten Quartal dieses Jahres sank diese Spanne von 1,78 auf 1,62 Prozent. Bei anderen Banken in Amerika und Europa beträgt diese Spanne derzeit 2,76 bis 3,34 Prozent.

Diese schmalen Zinsspannen in Hongkong gelten als Bremsklotz für die finanzielle Erholung der Banken nach der Finanzkrise. Mit diesen Raten können die Banken kaum Geld verdienen. Zumindest gehen die Banken in die Geschichte ein, denn es sind die niedrigsten Hypotheken Angebote aller Zeiten.

Schlecht für die Banken, aber gut für die Konsumenten. Die Zahl der Häuserverkäufe ist im Mai um 42 Prozent gestiegen. Ein Ende der niedrigen Hypothekenraten ist nicht in Sicht. Experten sind der Meinung der „Hongkonger Preiskrieg im Hypothekengeschäft“ wird noch eine Zeit lang so weitergehen, da viele Banken ihren Fokus auf den Hypothekenmarkt gelegt hätten.