Irland bekommt Kredit aus Euro Rettungsfonds

Von der ersten Anleihe, die der Euro-Rettungsfonds EFSF (European Financial Stability Facility) am 25. Jänner genommen hat, gehen 3,6 Mrd. Euro in einer ersten Fuhr nach Irland. Bis März sind insgesamt 11,7 Mrd. Euro geplant. Die Gesamtsumme, die der Rettungsfonds dieses und nächstes Jahr lukrieren möchte, beläuft sich auf satte 26,5 Mrd. Euro, wofür Österreich mit bis zu 800 Mio. Euro mithaftet.

Für Nicht-Finanzexperten ist es oft nicht so leicht, das System einer solchen großangelegten Rettungsaktion für einen ganzen Staat zu verstehen. Dabei dreht sich einiges um Kredite und Garantien, wobei die beiden Begriffe gern vermischt werden. Der gesamte Euro-Rettungsschirm beläuft sich auf 85 Mrd. Euro, an dem Irland jedoch selbst auch mit 17,5 Mrd. Euro beteiligt ist. Nun ist es aber so, dass Irland selbst Geld aus dem Rettungsfonds benötigt.

Vom Internationalen Währungsfonds wurde Irland bereits Hilfe zugesagt, er wird also einen Teil des Geldes aufbringen, 22,5 Mrd. werden durch das EU-Budget gedeckt. Großbritannien, Schweden und Dänemark werden den Iren 4,8 Mrd. Euro borgen.

EU und EFSF stellen im ersten Quartal 11,7 Mrd. Euro für Irland, anschließend wird der weitere Geldbedarf von der EU-Kommission sowie dem Internationalen Währungsfonds gemeinsam mit der Europäischen Zentralbank vierteljährlich geprüft.

EFSF steht für Europäische Finanzstabilisierungsfazilität, die am 7. Juni 2010 gegründet wurde und die Euroländer als Gesellschafter hat. Ihr Sitz ist in Luxemburg. Im Falle einer Krise kann die EFSF mittels Anleihen, bei denen die Mitgliedsstaaten mit der vereinbarten Geldmenge haften, Kredite bis zu 440 Mrd. Euro aufnehmen. Diese 440 Mrd. sind die Summe der Garantien, sie können jedoch nicht zur Gänze verliehen werden. Da jenes Land, das um die Unterstützung ansucht, selbst für keine Geldsumme garantieren kann, verringert sich dementsprechend der Betrag der geliehenen Menge.

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