Fremdwährungskredite und Wertpapier-KESt

Ein Verein setzt sich immer für eine bestimmte Sache ein, da bildet auch der Verein fairer Kapitalmarkt keine Ausnahme. Michael Brand, seines Zeichens Anlegeranwalt, wird im Auftrag des fairen Kapitalmarkt Vereins in der folgenden Woche ein Gutachten erstellen. In dieser Expertise geht es vorwiegend um die neuen Wertpapier-KESt und Fremdwährungskredite.

Der Verein fairer Kapitalmarkt will hauptsächlich genügend Dynamit sammeln, um beim Verfassungsgerichtshof Beschwerde einlegen zu können. Michael Brand äußert, dass es in diesem Fall hinreichend verfassungsrechtliche Bedenken gibt. Immerhin soll die Steuer gleichermaßen auch auf längst schon abgeschlossene Verträge erhoben werden. Somit sind mehr als Tausende Haushalte betroffen, wie auch Pierre Teichberg, der Vorstand des Vereins fairer Kapitalmarkt, zu verstehen gibt.

Derzeit sind in Österreich Fremdwährungskredite von 38 Milliarden Euro im „Einsatz“, dies geht aus den Angaben der OeNB hervor. Hauptsächlich sorgen Kredite in Schweizer Franken für genügend Schulden. Die Verbraucher dieser Kredite in fremder Währung sind demzufolge in arger finanzieller Bedrängnis.

Es ist also kein Wunder, dass Fremdwährungskredite seit der Euro-Schwäche nun für große Anspannung sorgen. Immerhin ist der Kurs des Euro um rund zehn Prozent gegenüber dem Franken gesunken. Wie hoch der Wert der betroffenen Tilgungsträger tatsächlich ist, kann nur geschätzt werden, in Österreich sind momentan ca.28 Milliarden Euro endfälliger Krediten mit Tilgungsträger bekannt. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich wesentlich höher.

Eine Beschwerde beim VfGH ist für den Verein fairer Kapitalmarkt einfach unabdingbar, es gibt dafür ausreichend Gründe und diesbezüglich müssen alle Fakten offen auf den Tisch gelegt werden.