Die Geschichtsschreibung des modernen Kredites beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ausschlaggebend dafür war der wirtschaftliche und technologische Fortschritt in Europa. Es war die Zeit der sogenannten Gründerjahre.
Grossprojekte wie beispielsweise der Eisenbahnbau konnten von den Privatbankiers nicht mehr so leicht finanziert werden. Und wenn dies finanziell möglich war, belastete das Kreditgeschäft den Bankier mit einem grossen Risiko. Leichter taten sich daher die neugegründeten Banken in der Rechtsform von Aktiengesellschaften. Diese wiesen auf Grund eines umfassenden Filial und Zweigstellennetzes einen viel höheren Einlagenbestand auf, welcher zur Finanzierung der ambitionierten Grossprojekte mit einem geringeren Risiko genutzt werden konnte.