Eine Regionalbank aus Niederösterreich hat einem Ehepaar zu hohe Kreditzinsen berechnet. Die Differenz belief sich auf 2.470,03 Euro. Da sich die Bank mit dem Kunden nicht einigen konnte, beschritt man den Rechtsweg und landete zum Schluss vor dem Obersten Gerichtshof.
Die Bank verlor den Prozess und muss nun 16.800 Euro bezahlen. Die Prozesskosten muss nämlich auch jemand blechen.
Möglich war dies nur durch den leidenschaftlichen Einsatz der Arbeiterkammer in Niederösterreich. Diese übernahm den Rechtsschutz bis zum Obersten Gerichtshof. Die Bank schaltete nämlich auf stur und schöpfte alle Rechtsmittel voll aus.
Ohne Unterstüzung der Arbeiterkammer hätte das Ehepaar wahrscheinlich vorzeitig kapituliert, und den von der Bank fanatisch geführten Rechtsstreit verloren.
Ob die Bank etwas daraus gelernt hat? „Eher nicht“, meint dazu ein Rechtsexperte. Er bestätigt dass nun schon wieder genau so ein Fall aufgetaucht ist, und sich das gleiche Szenario soeben Punkt für Punkt wiederholt. Der Grund für dieses seltsame Verhalten bleibt unbekannt. Die Bank scheint ein Faible für aussichtslose Gerichtsverhandlungen zu haben.