Kredit durch falsche Verdienstbescheinigungen

Warum eigentlich nicht aus der Not anderer Leute eine Tugend machen? So jedenfalls müssen drei Männer gedacht haben, die als „Kreditvermittler“ auftraten. Mit gefälschten Unterlagen täuschten sie die Kreditinstitute und erstanden auf diese dreiste Weise, Darlehen für nicht kreditwürdige Bankkunden.

In erster Linie legten sie bei den Geldinstituten falsche Verdienstbescheinigungen vor und täuschten somit über die wahren Einkommensverhältnisse der Kunden hinweg. Aber der Schwindel flog auf! Die unseriösen Kreditvermittler, die sich überdies an den Provisionen der Banken und Kreditnehmer bereichern wollten – davon jedenfalls sind die Ermittler überzeugt – standen heute Morgen vor dem Berliner Landgericht.

Wer nun glaubt bei den drei cleveren Herren, denen nun gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen wird, handelt es sich um „junge Hüpfer“, der irrt gewaltig. „Je Oller – umso toller!“ lautet ein altes Sprichwort. Genau dies trifft auf die betrügerischen Herrschaften zu. Immerhin sind die Angeklagten zwischen 60 und 65 Jahre alt.

Wer also demnächst beabsichtigt, trotz negativer Schufa in Deutschland oder ohne KSV in Österreich, einen Kredit zu beantragen, der sollte aufpassen, an wen er sich wendet. Es gibt immer wieder Betrüger, die sich das „Leid“ anderer zunutze machen und ihre Vorteile daraus ziehen wollen.